14. Juli, 18 – 20:00 Uhr und 22 – 24:00 Uhr im Atelierhaus LEW1 & 21 - 22:00 Uhr am Osthang
Seit dem 1. Juni wohnt der kolumbianische Künstler Álvaro Rodriguez Badel anlässlich seiner sechswöchigen Artist-in-Science-Residence im Atelierhaus Ludwig-Engel-Weg 1 in Darmstadt. Vom 15. bis 18. Juli stellt er seine Arbeit im Atelierhaus Ludwig-Engel-Weg 1 aus.
Am 14. Juli eröffnet Álvaro Rodriguez Badel seine Ausstellung, dazu laden wir Sie herzlich um 18:00 in das Atelierhaus LEW1 auf der Rosenhöhe ein! Außerdem wird er einen Teil seiner Arbeit beim Kleinen Freitag am Osthang zeigen. Wir freuen uns über Ihr kommen!
In Zusammenarbeit mit dem Hessischen Zentrum für künstliche Intelligenz (hessian.AI) setzt sich Álvaro Rodriguez Badel mit Bildmaterial auseinander, das er in den letzten Jahren im kolumbianischen Amazonasgebiet angefertigt hat. Aus unzähligen Fotos der Flora und der Topografie des Regenwaldes, die nach fotogrammetrischen Gesichtspunkten angefertigt wurden, entwickelt er mit Hilfe von KI-Software 3D-Modelle, von denen er Ausschnitte als großformatige Farbdrucke, Videos, Virtual Reality-Szenen oder 3D-Drucke präsentiert.
„Art can change the way we relate to the environment by giving us a new perspective on the world around us. It can make us see the beauty in nature, and appreciate the importance of taking care of our planet, but it can definitely raise bigger questions and concerns. My work proposes a contemplative way of relating new technologies and nature while understanding and exploring the mere process of perception.“ Álvaro Rodriguez Badel.
Mit Hilfe der Forschenden von hessian.Ai nutzt und verbessert Alvaro die neuronalen Netzwerke. Er versteht sie als ein Werkzeug zur Erweiterung von Kreativität und Bewusstsein, fokussiert dabei auf den Dialog zwischen indigener Kosmovision und Technologie. Die entstehenden Kunstwerke sind Proposition für eine neue Art der Naturwahrnehmung durch digitale Technologien. Ein neuer Raum wird angeboten, in dem wir unser Verständnis für die Beziehung zwischen digitaler und physischer Welt spielerisch auf die Probe stellen können.
“Generative KI-Modelle können heutzutage Texte, Bilder oder Klänge erzeugen, die analog zur Kunst bisher in dieser Form nicht auf diesem Planeten existierten. Die Rezeption dieser Inhalte hat Einfluß auf unsere Wahrnehmung und das menschliche Bewusstsein. Eine spannende Forschungsfrage ist, inwieweit wir diesen Mechanismus proaktiv nutzen können, um z.B. ein umfassenderes Verständnis jahrmillionen alter Ökosysteme zu erlangen, die unsere Lebensgrundlage bilden.” Dr. Wolfgang Stille, CTO hessian.AI
Während seiner Residence im LEW1 beschäftigte sich Álvaro vor allem mit den Fragen, wie das Wissen einer KI in die künstlerischen Schaffungsprozesse einfließt und sichtbar wird, welche kulturelle Prägung KI-Modelle haben, woher sie stammen und welche Konsequenzen sie für eine KI-basierte Interpretation der Welt und der menschlichen Kultur haben. Álvaro versucht außerdem, offensichtliche Fehlinterpretation zu korrigieren – eine wichtige Aufgabe des “human in the loop”.
Die Ausstellung im LEW1 ist vom 15. bis 17. Juli jeweils 11 bis 19 Uhr geöffnet.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!