Vernetzung der Akteur*innen des Darmstädter Kulturbetriebs. Sichtbarmachung kreativer, kommunaler Potentiale. Erforschen neuer digitaler Kommunikation und Kunstvermittlung – All das sind wesentliche Ziele von »Kultur einer Digitalstadt e.V.«.
Als Plattform für kulturelle Veranstaltungen und interdisziplinäre Gespräche initiiert der gemeinnützige Verein Kooperationen unterschiedlichster Art oder ist selbst Partner für fachübergreifende Projekte.
»Kultur einer Digitalstadt e.V.« leistet dabei auch einen Beitrag zum visionären Zukunftsprojekt »Digitalstadt Darmstadt« im Lead Kultur.
Die Wissenschaftsstadt Darmstadt und die Digitalstadt Darmstadt GmbH unterstützen dabei das Vorhaben mit der Bereitstellung des Atelierhauses und der Förderung einzelner Projekte.
Insbesondere bei der Entwicklung und Durchführung neuer Formate und Veranstaltungsreihen kooperiert »Kultur einer Digitalstadt e.V.« außerdem mit wechselnden kulturellen und wissenschaftlichen Institutionen, Stiftungen sowie Unternehmen.
Sollten die Ziele und Themen Ihrer Institution oder Unternehmen denen des Vereins entsprechen und Ihrerseits Interesse an einer Kooperation mit »Kultur einer Digitalstadt e.V.« bestehen, freuen wir uns über Ihre Anfrage an vorstand@kultur-digitalstadt.de.
Bisherige Kooperationen:
Darmstädter Tage der Fotografie
Anlass: 11. Darmstädter Tage der Fotografie
Rahmung: Artist in Residence | Valerie Wolf Gang
Projekt: The Vanishing Act
Zeitraum: Frühjahr/Herbst 2020
Im Frühjahr 2020 ermöglichte eine Kooperation mit den »11. Darmstädter Tagen der Fotografie« und dem Kunstforum der TU Darmstadt die mehrmonatige Residenz der slowenischen Multimedia- und Installationskünstlerin Valerie Wolf Gang im LEW1. Im Rahmen ihres durch die Corona-Pandemie geprägten Aufenthalts entwickelte die Gastaufenthalts den Kurzfilm »The Corona Shelter« (2020) sowie ein Künstlerjournal (engl. zine) und Künstlerbuch, die als Teil ihrer Einzelausstellung »VANISHING ACT: Body, Space, Identity« während der »11. Darmstädter Tage der Fotografie« (23. Oktober bis 01. November 2020) im LEW1 präsentiert werden.
Verein für Internationale Waldkunst e.V.
Anlass: 10. Internationaler Waldkunstpfad
Rahmung: Artist in Residence | Regina Frank
Projekt: Mother Mandala & PTS Pandemic
Zeitraum: Sommer 2020
Die Künstlerinnen-Residenz von Regina Frank, die seit über drei Jahrzehnten international als Performance- und Installationskünstlerin arbeitet, basierte auf einer Kooperation zwischen »Kultur einer Digitalstadt und dem Internationalen Waldkunst Zentrums (IWZ) Darmstadt. Anlässlich der Eröffnung des 10. Internationalen Waldkunstpfades setzte Frank ihre ortsbezogene Installation »Mother Mandala« und Performance »PTS Pandemic« im Wald und im LEW1 um, welche die kulturellen, politischen und umweltbezogenen Folgen der Corona Krise beleuchteten. Die Performances sowie die von Frank kuratierte Online-Ausstellung »SEM LIMITES: The Digit ditches the Darkness. Kunst und COVID-19« mit 52 Kunstwerken portugiesischer Künstler*innen wurden als Live-Event über Facebook übertragen.
Darmstädter Sezession
Anlass: »100 Jahre Sezession – Den Bogen spannen«
Rahmung: Artist in Residence | ßpatz
Projekt: UNDER C̶O̶N̶S̶T̶R̶U̶C̶T̶I̶O̶N̶ PROGRAMMING – Von digitalen und analogen Raumqualitäten
Zeitraum: August 2019
Im Rahmen des Jubiläumsfestivals der Darmstädter Sezession war das Künstlerkollektiv ßpatz für vier Wochen Gast in einem der Atelierhäuser in der Neuen Künstlerkolonie sein. Entstanden als Projekt einer Wohngemeinschaft, das Ausstellungen für andere Künstlerinnen und Künstler realisiert, leben die Mitglieder von ßpatz nun über den gesamten Globus verteilt. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie sich Raumqualitäten optimal im Sinne der Werke und sinnlicher Erfahrungen nutzen lassen.
Die Bezüge und Verbindungen zwischen den Mitgliedern verändern sich trotz geringer Schwellen in der Kommunikation. Video- und Internettelefonie ermöglichen gemeinsames Arbeiten, trotzdem scheint immer etwas zu fehlen und es müssen von Zeit zu Zeit reale Räume her. Woher stammt das Bedürfnis und wie lassen sich die Qualitäten eines physischen Raumes beschreiben? Wie unterscheidet sich das Erleben virtueller Räume mit Hinblick auf die Erfahrungsqualität? Immer mehr Museen entscheiden sich dafür, ihre Räumlichkeiten auch virtuell zugänglich zu machen, aber was haben Besucher dieser Räume von diesem Angebot?
Gemeinsam mit dem Projekt »Kultur einer Digitalstadt« ging ßpatz im Atelierhaus Ludwig-Engel-Weg 1 an der Rosenhöhe der Frage nach, wie sich die Erfahrungsqualitäten physischer Räume in digitalen Räumen abbilden lassen und umgekehrt. Mit künstlerischen Methoden wurde erörtert, wie sich ein solcher Ort im Kontext zunehmend digitaler Kommunikation und Produktion nutzen lässt. Digitale Nomaden, die in der Neuen Künstlerkolonie Darmstadt auf ein altes Ideal des gemeinsamen Lebens und Arbeitens stoßen, ihre eigenen Arbeitsbedingungen kritisch hinterfragen und für einen Augenblick verweilen.