12.Oktober, 19:00 im LEW1
Die Künstlerin und Forscherin Louise Charlier ist vom 04. September bis 18. Oktober 2023 zu Gast bei uns und wird im Rahmen der Artist-in-Science-Residence zusammen mit dem European Space Operations Centre (ESOC) arbeiten
Am 12. Oktober eröffnen wir den Final View von Louise Charlier. Dazu laden wir Sie herzlich um 19:00 in das Atelierhaus LEW1 auf der Rosenhöhe ein!
Es sprechen:
Michael Kolmer, Stadtrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt
Daniel Mesples, Betriebsleiter, ESOC
Albrecht Haag und Lukas Einsele, Kultur einer Digitalstadt
Einführung in das Werk durch Theresa Deichert, Kunsthistorikerin, Kultur einer Digitalstadt
Louise Charlier (*1996, Belgien) ist bildende Künstlerin und Forscherin. Sie lebt und arbeitet in Brüssel. Ihre Arbeit konzentriert sich auf die Beobachtung des Weltraums, der für sie einen Experimentier- und Repräsentationsort zwischen Kunst, Wissenschaft und Fiktion darstellt. In ihrem laufenden Promotionsvorhaben “Constellation of Spatial Imaginaies: rethinking our links to Space and the Earth by the study of alternative narratives of the cosmos”, setzt sie sich intensiv mit der Darstellung des Weltraums durch Bilder von Raumfahrtinstituten auseinander. Dabei untersucht sie, wie und warum diese Bilder verwendet werden und wie sie die Wahrnehmung des Weltraums beeinflussen.
http://louisecharlier.hotglue.me/
https://www.instagram.com/lou_charlier/?hl=fr
Louise Charliers Arbeitsvorhaben während ihrer Residenz in Darmstadt und Kooperation mit dem ESOC stellt das derzeitige Verständnis des Weltraums von Forscher:innen einer imaginären Zukunftsvision der Beziehung des Menschen zum All gegenüber. Ihr Projekt besteht zum einen darin, eine interaktive, modulare Installation namens „Library of Spatial Imaginaries“ zu schaffen. Diese Bibliothek basiert auf ihrer intensiven Auseinandersetzung mit den Forschenden des ESOC. In Gesprächen mit ihnen plant Louise Charlier, ihre Beziehung zum Weltraum und den Nutzen der von ihnen gesammelten wissenschaftlichen Daten für die Darstellung des Kosmos zu erforschen und in Frage zu stellen. Die Begegnungen mit den Forscher:innen bilden das Rohmaterial für die Schaffung eines Archivs aus Ton- und Bildmaterial, einer Bibliothek, die den Betrachtenden eine Tür zur räumlichen Vorstellungskraft der Forscher:innen öffnet und ihnen andere Perspektiven auf die Verbindungen zwischen der Erde und dem Weltraum vermittelt.
Weiterhin plant Louise Charlier eine Performance, die auf der Idee basiert, dass die Vielzahl der von Menschen seit den späten 1950er Jahren in den Orbit der Erde geschossenen Satelliten in naher Zukunft natürliche Bestandteile unseres Erdsystems werden könnten. In ihrer Performance reist die Künstlerin in ein zukünftiges Sonnensystem, in dem die um die Erde kreisenden Satelliten ein natürliches Ringsystem der Erde bilden, ähnlich den Kometen, Monden und Gesteinspartikeln in den Ringen des Saturns.