Im Rahmen des »Artist-in-Science-Residence«-Programms (AiSR) von »Kultur einer Digitalstadt« werden drei Künstlerresidenzen in Kooperation mit renommierten Darmstädter Forschungsinstituten durchgeführt.
Kooperationspartner sind das Hessische Zentrum für Künstliche Intelligenz (hessian.AI), das GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung und das European Space Operations Centre (ESOC)
Im Zeitraum von sechs Monaten wohnen drei über ein Bewerbungs- und Juryverfahren ausgewählte internationale Künstler:innen jeweils sechs Wochen im Atelierhaus von Kultur einer Digitalstadt. In dieser Zeit arbeiten sie an ihren Projekten in Kooperation mit den Wissenschaftler:innen und den vorhandenen und nutzbaren Technologien des jeweiligen Partnerinstitutes. Die Residencies sind von einem umfangreichen Vermittlungsprogramm flankiert: VIP-Tangos (Expert:innenrunden), Open Labs und Präsentationen.
Weitere Information zu den einzelnen Residencies:
Artist-in-Science-Residence 2023
Artist-in-Science-Residence 2022
Das Artist-in-Science-Residence-Programm
Ein wichtiges Anliegen der AiSR ist es, über eine Begegnung der umfassenden wissenschaftlichen und technischen Potentiale innerhalb der Stadt mit der ebenso umfassenden und relevanten Kultur- und Kunsttradition Synergien zu ermöglichen und diese sichtbar zu machen.
Die AiSR richtet sich an Künstler:innen aller Disziplinen. Der sechswöchige Atelieraufenthalt auf der Rosenhöhe in Darmstadt ist an an die Zusammenarbeit mit renommierten Darmstädter Forschungseinrichtungen – das Hessische Zentrum für Künstliche Intelligenz (hessian.AI), das GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung und das European Space Operations Centre (ESOC) – geknüpft.
Ziel des Programmes ist die Etablierung eines nachhaltigen Austauschs zwischen Wissenschaft und Kunst.
Die Künstler:innen haben die Möglichkeit, ihre Projekte in enger Kooperation mit den genannten Instituten durchzuführen. Das Stipendium dient der künstlerischen Forschung und Entwicklung.
Den Stipendiat:innen steht ein eigenes Studio auf der Rosenhöhe sowie – je nach Möglichkeit des kooperierenden Institutes – ein Arbeitsplatz in der Forschungseinrichtung zur Verfügung.
Im Zeitraum des Aufenthalts finden ein Expert:innengespräch und ein Open Lab (offenes Studio) statt. Jeder Aufenthalt endet mit einem Final View, bei dem auf die Residence angestoßen und das Atelier dem interessierten Publikum geöffnet wird. Nach Abschluss der drei Residencies wird es eine Publikation geben.
Die AiSR ist ein Stipendium mit Anwesenheitspflicht. Die drei Residencies finden zeitlich nacheinander statt, teilweise wird es zeitliche Überschneidungen von einigen Tagen geben.
Je Künstler:in ist nur ein Antrag pro Jahr möglich. In diesem muss die Kooperation mit einem der drei Institute genannt und begründet werden.
Unsere Kooperationspartner
European Space Operations Centre (ESOC)
Das ESOC ist das Kontrollzentrum der ESA – „Europas Tor zum Weltraum“. Es ist für den Betrieb sämtlicher ESA-Satelliten und für das dazu notwendige weltweite Netzwerk der ESA-Bodenstationen verantwortlich. Auch das ESA Programm für Weltraumsicherheit hat seinen Sitz in Darmstadt. Dieses konzentriert sich auf die Entdeckung, Vorhersage und Beobachtung möglicher Risiken durch Objekte oder Naturphänomene im Weltraum, die für das Leben auf der Erde oder die Infrastruktur im All gefährlich werden könnten. Seit 1967 hat das ESOC über 100 Satelliten erfolgreich betrieben. Sie liefern eine Fülle wissenschaftlicher Daten zu verschiedensten Themen – vom Ursprung des Universums bis hin zum weltweit brisanten Klimawandel. Wir bieten die Chance diese universellen Daten zu einem lokalen Erlebnis zu machen.
GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung
Das GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung betreibt eine einzigartige Beschleunigeranlage für schwere Ionen. Forscher:innen aus aller Welt nutzen die Anlage für Experimente, um den Aufbau der Materie zu untersuchen: vom sichtbaren Bereich der Materie über Atome und Atomkerne bis hin zu den elementaren Bausteinen, den Quarks und Elektronen. Bei GSI entsteht zurzeit FAIR (Facility for Antiproton and Ion Research), eines der größten Forschungsprojekte weltweit. An der Anlage werden hochintensive, hochenergetische Ionenstrahlen bester Qualität für die Forschung zur Verfügung stehen, um neue Erkenntnisse über die Struktur der Materie und die Entwicklung des Universums vom Urknall bis zur Gegenwart zu gewinnen.
Mit der Artist-in-Science-Residence möchte GSI/FAIR im interdisziplinären Dialog zwischen Künstler:innen und Wissenschaftler:innen künstlerischen Fragestellungen nachgehen und diese im wissenschaftlichen Kontext reflektieren. Wir planen Workshoptage zu organisieren, um mit der Öffentlichkeit in Kontakt zu treten und das Forschungsprojekt der Residenz gemeinsam mit der:m Künstler:in, Wissenschaftler:innen und Kommunikator:innen zu diskutieren und zu erleben
Hessisches Zentrum für Künstliche Intelligenz (hessian.AI)
Die Erforschung neuartiger KI-Systeme, die ausgereifte Denk- und Kommunikationsfähigkeiten haben und die der sog. Dritten Welle der KI zugerechnet werden können, ist der wissenschaftliche Leitgedanke von hessian.AI, dem neu gegründeten Hessischen Zentrum für Künstliche Intelligenz als einzigartigem hochschul- und hochschultypübergreifendem Verbund von 13 hessischen Hochschulen.Das Zentrum baut auf den bestehenden KI-Kompetenzen von 22 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus 13 hessischen Hochschulen auf und wird ergänzt durch 20 neue KI-Professuren. Um Spitzenforschung zu ermöglichen können die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf eine leistungsstarke Hardware/Software-Infrastruktur zurückgreifen.
Bildrechte
Abb. Titel : © Kathrin Benstem
Abb. ESOC: Rechte liegen bei dem Institut
Abb. GSI : © T. Ernsting/HA Hessen Agentur
Abb. hessian.AI © Katrin Binner